Als Nachfolgemodell von Tjalken, die auf Grund ihrer Bauart nur bedingt seetauglich waren, entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit der Zunahme des Seehandels entlang der europäischen Küsten ein neuer Schiffstyp, die "Schmack". Um die Seetüchtigkeit gegenüber den Tjalken zu vergrößern, wurde der Rumpf einer Schmack fülliger gebaut und mit einem sehr stark positiven Sprung versehen. Tiefgang und Freibord wurden vergrößert, Ballast erhöhte die Stabilität. Auch die Takelung musste dem neuen Fahrtgebiet angepasst werden. Neben der am Großmast angebrachten Marsrah und Breitfockrah samt Segel, die als leicht zu bedienende Allwettersegel für ordentlich Vortrieb sorgten, wurde das Großsegel meist als Sprietsegel gefahren. Zusätzlich konnten drei Vorsegel - Außenklüver, Binnenklüver & Stagfock - über den Klüverbaum gesetzt werden. Am Schiffsheck sorgte der Besanmast samt Segel für eine leichte Steuerbarkeit des Schiffes.
Die Gesine von Papenburg ist heute die Einzige in Fahrt befindliche friesische Schmack. Lediglich ein weiteres Modell ist im Sielhafenmuseum von Carolinensiel ausgestellt.
Neben einigen Schiffsskizzen in der Literatur und wenigen in Deutschland veröffentlichten Takelungsbeschreibungen haben vor allem Modelle im Schifffahrtsmuseum der Stadt Groningen für die Rekonstruktion der jetzt von den Auszubildenden der Meyer Werft hergestellten Schmack gedient.
Beim Nachbau der Schmack waren einige wesentliche Änderungen gegenüber den Rekonstruktionszeichungen erforderlich, die sich aus der Weiterentwicklung der Seefahrt und der vorgesehenen Verwendung des Schiffes zwangsläufig ergeben.
Es gebührt Dank der Meyer Werft und ihren Mitarbeitern, die an diesem Nachbau tätig waren, dass hier ein schönes Schiff alter Seefahrtstradition entstanden ist, das allen Anforderungen moderner Seefahrt gerecht wird.